Digitalisierung ist kein Selbstläufer und braucht Visionen und mutige Entscheidungen. Soviel ist klar. Sie braucht aber auch eine gesellschaftliche Vision, sonst wird sie unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft zerstören.
Kriegen wir uns alle langsam wieder Mal ein?
Ja, wir alle warten auf Googles AR-Brille und haben Strichlisten am Tisch, wieviele Kollegen von der Automatisierung eliminiert werden.
Uns selber betrifft es ja nicht, weil wir doch drüber schreiben und daher drüber stehen.
Das Leben nach dem Hype
Gibt es ein Managementleben nach all den irren Hypes wie Industrie 4.0, Big Data, Augmented Reality, Smart Maintenance und den begleitenden Fluten an Managementansätzen (TPM, Kaizen, lean, reliability centered usw.)?
Steuermann über Bord!
Können wir ohne ERP, SMS und dem semantic web noch steuern, miteinander reden und was ist steuern im Alltag, wenn nicht einmal dem Board die eigenen 220 (nachhaltigen, risk basierten) integrierten Management System Ziele bekannt sind?
Pomale, pomale!
Mir sind in den letzen Monaten ein paar Dinge aufgefallen, die mich beruhigt haben. Nichts von all den Hypes wird so wie angekündigt landen. Davon bin ich überzeugt. Es braucht aber trotzdem mutige Entscheidungen.
1. Den täglichen Hype gibt es, weil nicht über ein ganzes Bild (digitale Gesellschaft) geredet wird
2. Die Industrie treibt daher mit den Consultern täglich eine andere Sau durchs Dorf. Aktuell zB. “semantic web” und ERP.
3. Das ist auch gut so, Innovation ist der Motor unserer Gesellschaft unseres Wirtschaftssystems.
4. Langsam wirds aber Zeit, die Flöhe wieder in den Sack zu bringen. Worum geht’s denn eigentlich?
Alles wird anders!
Die Gesellschaft wird digital. Das ist ein epochaler und einmaliger Wandel dessen Auswirkungen niemand voraussehen kann.
Er wirkt auf alle Dimensionen unseres Lebens.
- Wir geben das Schreiben auf (Finnland und jetzt Deutschland),
- Wir eliminieren alle traditionellen Medien und damit unsere alte Identität (Im Radio/Fernsehen wurde gesagt =Wahrheit)
- Unsere Arbeitsgrundlagen (Daten, Informationen) werden komplett digital.
- Unsere verrechtlichte Gesellschaft verlangt fast 100% Sicherheit, Planbarkeit und Evaluierbarkeit.
- Die rasche Veränderung von fast allem verlangt durchgehende, wissensbasierte Prozesse.
Damit ist der Rest klar. Jede Menge Daten brauchen also leistungsstarke IT (Kapazität), viele Datenerzeuger (IoT), Master Data Management (Eindeutigkeit der Daten, Konsistenz, Verantwortung), Semantic Web (Relevanz, Bedeutung, Kontext) und diverse Managementsysteme, damit auch alle nicht Fachleute damit umgehen können. Das ist fachlich schwierig, wird Jahrzehnte dauern, Jobs eliminieren und unzählige neue Jobs und Berufe schaffen. Wer’s nicht glaubt soll an seinen “automatischen Videorecorder” denken. Hat auch nie funktioniert, Kinos elimiert und jede Menge Jobs geschaffen (Videothek, Lieferservice, Reparatur, Forschung). Damit sind die Säue durchs Dorf getrieben.
Wozu das alles?
Aber nun bleibt die spannendste Frage. Wofür das alles? Für die Performance unserer Pensionsfonds? Den Bonus des Boards? Wohl nicht alleine. Der Buchdruck wurde verwendet um letztlich die Gesellschaft zu befreien und aufzuklären. Die Angst der katholischen Kirche vor der Kraft des gedruckten Wortes (Index) und vor den Naturwissenschaften (Gallileo Gallilei) ist buchstäblich.
Die 4. Industrielle Revolution könnte noch weiter darüber hinausgehen, wenn wir die soziale Frage stellen:
Wem soll das alles nutzen? Uns allen, wem denn sonst!
Es braucht daher eine Politik, die Ideen hat, wie die gigantischen Skaleneffekte und Gewinnpotentiale der vierten Industriellen Revolution verteilt sein sollen. Wohl nicht alleine bei den 148 Konzernen die die Weltwirtschaft kontrollieren. In den bisherigen Revolutionen hat die Politik extrem gegengesteuert.
- Kranken-, Arbeitslosen-, Pensions und Sozialversicherung.
- Kollektivverträge
- Betriebsräte
- Mietrecht und Mieterschutz
- Freier Zugang zur Bildung
- Karenzsystem und Kindergarten
Sind nur einige Resultate die außerhalb Europas nicht selbstverständlich sind und die Menschen tatsächlich befreit haben. Wenn nun Produktion und weite Teile der Gesellschaft automatisiert und digital ablaufen sollen, dann müssen wir entsprechend handeln.
- Wir werden viele wissensbasierte Berufe brauchen, die koordinieren, vermitteln und Kontexte erklären.
- Wir müssen ein bedingungsloses universelles Grundeinkommen einführen, weil wir nicht genug bezahlte Lohn- und Industriearbeit haben werden.
- Dafür müssen die Gewinne weniger players angemessen besteuert werden. Der umverteilte Gewinn fließt über den Konsum ohnedies zu den Konzernen zurück. Eine echte Kreislaufwirtschaft also.
- Gelingt uns das, dann können alle tun was Sie möchten. Da wir dann wissen was wir mit der Erde und den Lebensformen an sich anstellen und …
… dank all dieser Information entsprechend handeln.
Wir können z.B. unsere verbliebenen Klein- und Mittelunternehmen wirklich gut führen und unsere Jobs kompetent erledigen. Wir können auch produzieren ohne allzusehr die Umwelt zu zerstören. Wir alle könnten Industrie werden und unsere Energie selber erzeugen (solare Wand, Erdwärme, Photovoltaik usw.).
Die Energieversorger werden Verteil- und Kontrollzentrentren für Smart Grid Management.
Das Ende der Armut
Wir besitzen nicht, sondern leihen (sharing economy), tauschen oder erzeugen selbst. Wir, das sind dann auch alle Menschen auf allen Kontinenten. Das Ende der Armut muss für alle ausgerufen werden. Das Web und soziale Medien ermöglichen uns das mit geringem Aufwand. Diese Chance müssen wir nutzen. Es geht nicht um Technik, es geht um einen großen Schritt für die Menschheit. Wir müssen ihn gehen.
Politiker, habt ihr das gehört?
Eine Antwort zu „Digitalisierung und sonst noch?”.
I’ll right away seize your rss feed as I can not find your e-mail subscription hyperlink
or e-newsletter service. Do you’ve any?
Kindly let me know so that I could subscribe. Thanks.
LikeLike