75.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr neutralisiert ein Wald mit sechs Millionen 30-jährigen Bäumen. Das entspricht dem Klimaeffekt des Öffi-Ausbaus U2xU5. 30% aller Öffi-Fahrgäste sind im Einzugsgebiet der Linien 13A, 6, 43, U3 und U6 unterwegs. Sie profitieren massiv vom Öffi-Ausbau U2xU5: Er wird diese Linien spürbar entlasten.
Die U-Bahn ist also der zentrale Motor der Verkehrswende. Unsere Prognosen zeigen: Mit dem Linienkreuz U2xU5 erspart sich die Stadt rund 550 Millionen PKW-Kilometer pro Jahr. Damit könnten die Bewohnerinnen des 5., 6. und 7. Wiener Gemeindebezirks auf rund 43.000 Autos verzichten. Das Netz der Wiener Linien muss daher fit gemacht werden um bis zu 300 Millionen zusätzliche Fahrgäste aufnehmen zu können. 2026 startet daher bereits die U5 mit dem vollautomatischen Betrieb.
30.000 Arbeitsplätze werden außerdem durch die Investitionen in den Öffi-Ausbau U2xU5 geschaffen und gesichert, 4 neue U-Bahn-Knotenentstehen durch den Öffi-Ausbau U2xU5. Damit wird das Umsteigen und insgesamt die Öffi-Verbindungen noch schneller. Für die folgenden Bilde: Stationsentwurf: Architekt Moßburger, Liniendesign: YF Architekten + Franz&Sue, Visualisierungen: © OLN – Office Le Nomade
Der automatische Betrieb der U5 (Stationen Rathaus, Frankhplatz, Arne Karlson Park, AKH und Elterleinplatz in der Slideshow oberhalb) ist stabiler, braucht weniger Fahrzeuge und lässt schnellere Fahrplanwechsel zu, macht uns also agiler. In meinem Blog zum Green Deal der Wiener Linien habe ich das ausführlicher beschrieben.
Wir gehen mit Ressourcen sorgsam um
20.000 LKW-Fahrten werden durch die umweltschonende U2xU5-Tunnelbauweise eingespart. Das Aushubmaterial wird nämlich über einen einzigen Schacht abtransportiert.
80% der Öffi-Fahrgäste in Wien fahren außerdem bereits elektrisch und damit umweltschonend, da U-Bahnen, Straßenbahnen und E-Busse mit Strom betrieben werden, der aus erneuerbaren Quellen stammt.


Unsere Fahrzeuge sind nachhaltig
In einen Wiener U-Bahn-Zug passen 900 Menschen. Sie würden 750 Autos brauchen, um ihr Ziel zu erreichen. Der in Wien produzierte X-Wagen der auf der U5 starten wird, besteht zu 90 Prozent aus recycelbaren Materialien, die Bauweise und die Ausstattung bringen einen besonders niedrigen Energieverbrauch. In den Waschanlagen für unsere Öffis werden außerdem 90% des verwendeten Wassers mittels Aufbereitungsanlag wiederverwendet. Bei den Greener Linien können Sie das genauer nachlesen.

Bild: Die Presse/Clemes Fabry
Unsere Infrastruktur wird ökologisch erneuert
An der U-Bahn-Infrastruktur wird ebenfalls gearbeitet. Nach mehr als 40 Jahren im Dauereinsatz erneuern die Wiener Linien heuer z. B. 250 Meter Gleise, fünf Weichen und zwei Gleiskreuzungen in der U1-Station Reumannplatz.
Mein Team tauscht dabei sukzessive die wenigen noch verbliebenen Kunststoff- und Holzschwellen im Netz und treibt die ökologische Sanierung und die wirtschaftliche Instandhaltung des Fahrwegs weiter voran.
Was hat Wien davon?
Die Öffis nutzen die verfügbare Fläche in einer Stadt viel effizienter, da sie wesentlich mehr Menschen auf weniger Raum befördern als zum Beispiel Autos. Während ein PKW im Schnitt 1,2 Personen transportiert, passen in eine Straßenbahn rund 200 Fahrgäste; in eine U-Bahn sogar rund 900. Das macht die U-Bahn zum Spitzenreiter in Sachen Flächeneffizienz. Denn um 900 Personen durch die Stadt zu bewegen, wären etwa 750 PKW nötig.
Die folgenden Bilder: Wiener Linien, Hans Daxbeck RMA
Was ökologisch nachhaltig orientiertes Bauen und Sanieren bringt, zeigt die Grafik zur Sanierung der U4 (Neu4) und die Darstellung zum ökologischen Fußabdruck der Wiener Linien in der Slideshow oberhalb.
Was kommt bei den Kundinnen und Menschen in Wien an?
Im Bestand passen wir auch die Gebäude Schritt für Schritt an die Notwendigkeiten der Menschen in der Klimawende an.
Der graue Vorplatz der U-Bahn-Station Spittelau (U4) gehörte bis vor kurzem nicht zu den schönsten Plätzen Wiens. Die Wiener Linien haben Sanierungsarbeiten genutzt, um den Vorplatz grüner zu gestalten und Platz für flexible Mobilität zu schaffen. Die Fassade der U-Bahn-Station wurde in eine vertikale Blumenwiese verwandelt.



Insgesamt wurden über 20 schattenspendende Bäume sowie rund 4.000 Sträucher und Gräser gepflanzt. Neben Hopfen und Felsenbirnen findet sich am Vorplatz der Judas- oder Liebesbaum. Sitzplätze aus Holz zwischen den Bäumen und Sträuchern laden BesucherInnen zum Verweilen ein. Für Abkühlung sorgen drei Nebelsprühanlagen und ein Trinkbrunnen. Die roten Photovoltaikmodule wurden extra für den Vorplatz entwickelt.
Copyright: Bilder Spittelau @Alexandra Gritsevskaja,