Innovationspotenzial in der Baubranche: Neue Wege für erfolgreiches Management

Die aktuelle Price Waterhouse Studie „Herausforderungen der Baubranche 2023“ hebt Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftegewinnung hervor. Auch der Blog von Nele Dörk zu kommt zu ähnlichen Schlüssen.

Doch aus meiner Perspektive ruht der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg in umfassenderen Veränderungen, insbesondere bei Strukturen, Prozessen und Unternehmenskultur, wie ich auch in meinen Beiträgen Von Menschen und Maschinen – Zusammenarbeit nach COVID 1 und Worauf Management künftig bauen muss geschrieben habe.

Agilität, Offenheit, Transparenz und eine neue „Handschlagqualität“ sind die Stichworte, die die Branche revolutionieren können. Um dieser Herausforderung zu begegnen, ist es nun an der Zeit, aktiv zu werden.

Was ist zu tun??

  1. Überdenken Sie Unternehmensstrukturen und Prozesse mit dem Ziel, Agilität zu fördern.
  2. Etablieren Sie eine Unternehmenskultur, die auf Offenheit und Transparenz basiert.
  3. Setzen Sie auf eine neue „Handschlagqualität“ – Vertrauen als Grundpfeiler der Zusammenarbeit.
  4. Es liegt an jedem Einzelnen in der Branche, diese Veränderungen anzustoßen und umzusetzen. Diskutieren Sie diese Ideen in Ihrem Unternehmen, teilen Sie sie mit Kollegen und fördern Sie einen offenen Dialog. Gemeinsam können wir die Bauindustrie nachhaltig gestalten und für zukünftige Herausforderungen rüsten.

Der traditionelle Projektmanager ist wie ein Bogenschütze.

Das agile Projektmanagement am Bau ist hingegen dem Golfspiel ähnlicher.

Koboldblog – Agiles Projektmanagement am Bau – Ein kurzer Überblick

In Zukunft ist der Erfolg in der Bauindustrie also maßgeblich von verbesserten Kommunikationsfähigkeiten und lösungsorientiertem Handeln abhängig.

Eine proaktive Kommunikation ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Risiken, verhindert Konflikte und teure rechtliche Auseinandersetzungen.

Die Devise lautet: „Jeder Cent geht in die Lösung und nicht zum Anwalt oder Sachverständigen“ und die Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber steht im Mittelpunkt. Traditionelle Ansätze wie herkömmliche Ausschreibungen und folgende Rechtsstreitigkeiten sind nicht mehr zeitgemäß.

In der Bauindustrie spielt Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Ich bin darauf schon mehreren Blogs eingegangen, unter anderem in Was vernetztes, digitales Arbeiten im Alltag bedeutet oder BIM einführen heisst Bauen verkehrt denken!

Für effektive Kooperation müssen Zahlen und Daten klar sein – hier helfen digitale Tools wie SAP, moderne Bausoftware und BIM. KI wird hier ein echter Gamechanger, darauf gehe ich in einem der nächsten Beiträge ein. Über KI im Eisenbahnwesen habe ich hier schon Mal das wesentliche geschrieben: Wo stehen wir in der künstlichen Intelligenz im Alltag der Infrastrukturinstandhaltung?

Doch es fehlen noch Werkzeuge, um die Folgen komplexer Entscheidungen in Echtzeit abzuschätzen. Zukünftige Änderungen sollten auf vertrags- und bauzeitplanbasierten Szenarien basieren, um Kosten, Nutzen und Risiken zu berücksichtigen. Lange Gutachten sind zeitlich nicht mehr machbar, schnelle, zukunftsgerichtete Entscheidungen sind nötig. Wo wir hier stehen werde ich mir mit Branchenvertreter in den nächsten Wochen ansehen.

Fazit: Öffentliche Bauherren und Auftragnehmer müssen gemeinsam neue kooperative Vertrags- und Abwicklungsformen entwickeln. Erfolgsentscheidend ist eine kommunikationsstarke Gruppe, unterstützt von hochwertigen digitalen Tools, um gemeinsam schnell und fundiert zu entscheiden.